Heizen und Sanieren; Wohngebäude - Statistiken 2002 bis heute

Datengrundlage und Methodik

Auf dieser Seite wird erläutert, auf welchen Daten die ausgegebenen Diagramme bassieren und nach welchen Methoden sie erhoben und überprüft werden.

Datengrundlage


Seit 2001 akquiriert die gemeinnützige co2online GmbH empirische Daten, die auf den Energieverbrauch, den Modernisierungsstand und den Stromverbrauch von Wohngebäuden in Deutschland schließen lassen. Seit 2003 können zudem alle Nutzerinnen und Nutzer auf webbasierte Beratungstools zugreifen, die sogenannten EnergiesparChecks und seit 2009 auf das Energiesparkonto, um anhand weniger Eingaben zu Gebäude und Energieverbrauch eine Einschätzung zu ihrem persönlichen Energiebedarf im Vergleich zu Durchschnittwerten zu erhalten. Die Beratung erfolgt hier für viele Bereiche des Energieverbrauchs in Gebäuden und Haushalten.
Die Eingabedaten dieser Beratungstools werden vor allem für die Berechnungen der Ratgeber anonymisiert in einer Datenbank gespeichert. Nach mittlerweile 15 jähriger Laufzeit der Ratgeber ist ein Bestand von rund einer Million Datensätze angefallen, die mitunter vielfältige Informationen zum Gebäudebestand vorrangig in Deutschland enthalten. Diese Reichweite wird durch ein Netzwerk von circa 900 Partnern ermöglicht, welche unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen ansprechen. Bei allen Beratungen werden sämtliche Beratungsprotokolle anonymisiert mitgeschrieben, sie bilden die Grundlage der co2online-Datenbank. Die Gebäudeenergiedaten von co2online decken mit circa 40 erfassten Parametern eine große Bandbreite an Informationen zum Gebäudebestand ab, die von allgemeinen Informationen zum Gebäude und dessen Standort, über die Gebäudetechnik und den Energieverbrauch bis hin zum Modernisierungsstand reichen. Diese Daten können für statistische Analysen, Trendentwicklungen und Prognosen genutzt werden.

Methodik


Zu diesem Zweck wurde zunächst der Datenbestand von co2online auf Umfang, Herkunft und Qualität überprüft. Plausibilität und Repräsentativität der Daten wurden untersucht. Um die Repräsentativität sicherzustellen, wurden die Daten zusätzlich nach mehreren Faktoren gewichtet. Ein Fachbeirat unterstützte die Aufbereitung und Auswertung der Daten.

Unter „Repräsentativität“ wird hier ein möglichst hoher Grad an Übereinstimmung der Erhebungsvariablen mit ihren Pendants in der Zielpopulation, hier dem Gebäudebestand in Deutschland, begriffen. Um bewerten zu können, ob der in den co2online-Gebäudedaten vorhandene Datenbestand repräsentativ ist, wurde zunächst eine entsprechende Vergleichsstatistik benötigt, die die Zielpopulation „Gebäudebestand“ zuverlässig beschreibt. Als entsprechende Statistik wurden der Zensus 2011 und der Mikrozensus 2014 verwendet.

Durch den Vergleich der einzelnen Merkmale kann ein erster Überblick über die Repräsentativität geschaffen werden. Bestehende Unterschiede wurden anschließend durch eine Gewichtung nach der iterativen Soll-durch-Ist-Anpassung behoben. Das Ziel dabei ist die Reduktion der Diskrepanz zwischen Stichprobe und Referenzdatensatz.

Da die co2online-Daten an die Referenzstatistik (zusammengeführte Daten aus Zensus 2011 und Mikrozensus 2014) angepasst wurden, wird in der Rubrik „Gebäude“ der Referenzdatensatz abgebildet. Die gewichteten co2online-Daten geben aber die gleichen Ergebnisse wieder.

Ausführliche Beschreibungen zur Methodik können im Abschlussbericht des Projektes nachgeschlagen werden.